Die Dickdarmspiegelung stellt eine endoskopische Untersuchung des Dickdarms (Kolons) dar. In der Regel wird auch der letzte Abschnitt des Dünndarms (terminales Ileum) mitbeurteilt.
Bei der Untersuchung wird ein flexibler Schlauch mit einem Durchmesser von ca. 1 cm durch den Darmausgang in den Dickdarm eingeführt. An der Spitze des Endoskops befindet sich eine hochauflösende Videokamera, die es dem Untersucher erlaubt, auf einem Monitor das Innere des Dickdarms mit sehr großer Genauigkeit zu betrachten. Sehr kleine Instrumente, die durch Arbeitskanäle im Inneren des Endoskops eingeführt werden, erlauben die Entnahme von Gewebeproben, die Abtragung von Polypen, die Aufdehnung von Engstellen und die Blutstillung.
Das Einführen bzw. der Vorschub des Endoskops kann schmerzhaft sein. Deshalb hat es sich bewährt, die Untersuchung in einer Kurznarkose/Sedierung durch ein intravenös verabreichtes Medikament durchzuführen. Die Patienten schlafen dann während der Untersuchung, die in der Regel etwa 20 – 25 Minuten dauert. Nach der Spiegelung folgt eine Ruhephase von etwa 2 Stunden.
Abschließend erfolgt bei uns ein Arztgespräch mit der Untersucherin/ dem Untersucher. In diesem Gespräch werden die Untersuchungsbefunde erläutert. Gerne können hier auch Angehörige teilnehmen.
Wegen der Schlafspritze ist eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr nach der Dickdarmspiegelung untersagt (siehe auch Sedierung/Kurznarkose).
Eine Spiegelung wird erforderlich, wenn Blut im Stuhl aufgefallen ist oder anhaltende Durchfälle bestehen, aber auch zur Abklärung von anhaltentenden Bauchschmerzen oder einer Blutarmut.
Da es in der 2. Lebenshälfte gehäuft zur Bildung von Dickdarm-Polypen und auch Dickdarm-Tumoren kommt, wird die Dickdarmspiegelung ab dem 55. Lebensjahr auch für beschwerdefreie, gesunde Menschen zur Vorsorge empfohlen. Bei familiärer Darmkrebsbelastung ist in Einzelfällen eine erste Vorsorgeuntersuchung auch vor dem 55. Lebensjahr angezeigt.
Im Rahmen eines Vorgesprächs, meist einige Tage vor der Untersuchung, besprechen wir mit Ihnen nicht nur den Anlass der Untersuchung, sondern auch ausführlich Einzelheiten zu Vorbereitung und Durchführung.
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